Viele kennen das Problem: Da schlemmt man Pizza, Schokolade oder Gummibären im Übermaß, und schon zeigen sich unschöne Pickel auf der Haut. In den westlichen Industrieländern sind über 60 % der Bevölkerung auch nach der Pubertät noch von einer Akne betroffen. Bei den über 30-Jährigen haben noch mindestens 40 % von ihnen mit einer unreinen Haut zu tun.
Der Zusammenhang zwischen einer Akne und der Ernährung, insbesondere der Menge aufgenommener gesättigter und Trans-Fettsäuren sowie dem Zucker- und Milchkonsum, kann molekularbiologisch erklärt werden. Die Wissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang von einer weiteren Zivilisationskrankheit, die von einem ungesunden Ernährungsstil hervorgerufen wird.
Nach dem übermäßigen Verzehr von Schokolade und Co. wird ein bestimmtes Enzym, die sogenannte Kinase, überaktiviert. Da dieses Enzym wichtige Prozesse unserer Nahrungsverwertung und des damit verbundenen Stoffwechsels regelt, kommt es zu einem ungünstigen Einfluss auf die Talgdrüsenproduktion. Über weitere Stoffwechselreaktionen kommt es auch zu einer vermehrten Freischaltung von Genen, die eine Akne fördern.
Die Wissenschaftler gehen teilweise davon aus, dass eine ungesunde fett- und zuckerreiche Ernährung einen vergleichbaren Einfluss auf die Akne-Entstehung habe wie die bekannten hormonellen Veränderungen während der Pubertät.
Wer sich auch vor dem Hintergrund einer Akne-Prävention gesund ernähren möchte, sollte einen hohen Anteil an Gemüse, Fisch und Obst, möglichst wenig Zucker und hoch ausgemahlenes Mehl (mit niedriger Typenzahl), Milch und Milchprodukte in Maßen sowie möglichst wenig gesättigte Fettsäuren und Trans-Fettsäuren zu sich nehmen.
Melnik BC
Linking diet to acne metabolomics, inflammation, and comedogenesis: an update.
Clin Cosmet Investig Dermatol.
7/2015; 15(8): 371-88.