Wie die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung e.V. berichtet, scheint ein niedriger, moderater Alkoholgenuss doch nicht den gesundheitsfördernden Nutzen für Herz und Gefäße zu haben, wie bisher angenommen.
Mehrere aktuelle Studien geben keine Hinweise auf einen positiven Einfluss von einem Glas Wein & Co. auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit. So wurden beispielsweise in Dänemark etwa 19.000 Krankenschwestern bezüglich ihres Alkoholkonsums und der Erkrankung durch Schlaganfall und Herzinfarkt begleitet. Ein niedriger und moderater Alkoholkonsum konnte demnach keinen effektiven Einfluss auf den entsprechenden Gesundheitsstatus der Studienteilnehmerinnen bewirken.
In einer weiteren Studie erhofften sich israelische und US-amerikanische Wissenschaftler, einen positiven Einfluss des Alkohols auf die Atherosklerose der Halsschlagader von Typ-2-Diabetikern zu belegen. Auch hier zeigte sich während der zweijährigen Studiendauer, dass durch den Alkohol die gefährlichen Ablagerungen in der Halsschlagader nicht maßgeblich gesenkt werden konnten.
Die deutsche Gesellschaft für Kardiologie weist trotz dieser aktuellen Ergebnisse darauf hin, dass von Zeit zu Zeit von der gesundheitsfördernden Wirkung leichter alkoholischer Getränke wie ein Gläschen Wein berichtet werden wird, es aber im Gegenzug zahlreiche Studien gibt, die diesen wünschenswerten Einfluss nicht belegen. Es ist dennoch nichts gegen ein gelegentliches Gläschen einzuwenden, jedoch nicht vor dem Hintergrund, damit die Gesundheit seines Herzens zu schützen.
Neue Studien: Alkohol schützt das Herz doch nicht
ESC 2016 Abstracts
8/2016