Die einen legen besonderen Wert auf Frühsport, die anderen sind eher zum Feierabend bewegungsaktiv oder treiben dann Sport, wann es gerade zeitlich passt. Doch zu welcher Tageszeit ist Sport für die Gesundheit am effektivsten? Schon lange wird diese Frage diskutiert und Wissenschaftler der Universität in Kopenhagen kommen aufgrund einer aktuellen Studie zu dem Schluss, dass es möglicherweise für bestimmte Personengruppen besser sein könnte, am Morgen Sport zu treiben, aber auch der Abendsport seine gesundheitlichen Vorteile bietet.

Im Rahmen eines Experimentes wurden Mäuse entweder zum Anfang ihrer aktiven Tagesphase oder kurz vor ihrer Schlafphase mit Hilfe eines Laufrades zur körperlichen Bewegung angespornt. Da die Nager bezüglich ihrer Gene ähnlich gestrickt sind wie wir Menschen, können entsprechende Studienergebnisse häufig auf den Menschen übertragen werden.

Im Ergebnis zeigte sich, dass ein entsprechendes Training zu Beginn der Tageszeit bestimmte Muskelzellen dahingehend beeinflusst, dass es zu einer besseren Verstoffwechselung von Fetten und Zucker kommt. Die Wissenschaftler finden diese Beobachtung insbesondere bei der Übertragung auf Betroffene einer Diabetes-Typ-2-Erkrankung interessant.

Denn bei dieser Stoffwechselerkrankung wird Zucker weniger effektiv durch unsere Körperzellen aus dem Blut aufgenommen und verstoffwechselt. Als Folge stellt sich ein ungesunder, zu hoher Blutzuckerspiegel ein.

Zwar ist seit längerem bekannt, dass ein entsprechend gestörter Stoffwechsel durch regelmäßige sportliche Betätigung teilweise aufgehalten werden kann, doch das Ergebnis dieser Kopenhagener Studie könnte darauf schließen, dass die Diabetiker vor allem vom morgendlichen Ausdauertraining ganz besonders profitieren könnten. Für speziellere Aussagen seien jedoch weitere Untersuchungen notwendig, so die Studienverantwortlichen.

Sato S. et al.:
Time of Exercise Specifies the Impact on Muscle Metabolic Pathways and Systemic Energy Homeostasis
Cell Metab. 7/2019; 30: 29-110.