Allergien der oberen Atemwege

Allergien  der oberen Atemwege können vielfältige Symptome und Beschwerden machen:

Nase

  • Niesattacken (Niesen)
  • Wässrige Sekretion (Fließschnupfen; rinnende Nase)
  • Behinderte Nasenatmung und Mundatmung
  • Schwellung der Nasenschleimhaut
  • Nasale Sprache

Augen

Im Vordergrund stehen Symptome einer Konjunktivitis (Bindehautentzündung):

  • Brennen
  • Pruritus (Juckreiz)
  • Rötung
  • Tränende Augen
  • Schwellung der Bindehäute (Konjunktiva)
  • Lidödem
  • Sogenannte halonierte Augen (infraorbitale Dunkelfärbung der Haut durch eine chronische, venöse Hyperämie/übermäßiges Blutangebot)

Hals

  • Halsschmerzen
  • Juckreiz im Bereich des Gaumens und eventuell bis zu den Ohren
  • Trockener Hustenreiz

Weitere Symptome

Des Weiteren können Nebenhöhlen und Bronchien, Ohren und Kehlkopf  betroffen sein.

  • Kurzatmigkeit und Engegefühl im Brustkorb
  • Wangendruck und Neigung zu Nebenhöhlenbeschwerden
  • Cephalgie (Kopfschmerzen)
  • Müdigkeit und Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen

Unsere Diagnostik

  • Rhinoskopie (Untersuchung der Nase)
  • Allergie-Testungen
  • Nasaler Provokationstest

Bei diesem Test wird ein Allergenextrakt in die Nase gesprüht. Danach werden die Symptome in einer Tabelle erfaßt (Symptom-Score). Die Nasenatmung wird mit einer Atemflußmessung registriert.

Unsere Therapie

  • Ärztliches Gespräch inkl. Beratung und individueller Maßnahmen:
  • Medikamentöse Einstellung
  • Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie, SIT)
    • Subkutane Immuntherapie (SCIT)
    • Sublinguale Immuntherapie (SLIT)
  • Ernährungsberatung inkl. Ernährungsanalyse
  • Operative Maßnahmen (sehr selten)

Die Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) ist ein Verfahren, das in der Allergologie angewendet wird. Diese Therapieform wird zur Behandlung bzw. Heilung von Allergien angewendet und gilt als deren einzige kausale Behandlung.

Eine Allergie ist eine angeborene oder erworbene Veränderung des Reaktionsmusters des Immunsystems auf körperfremde, unschädliche Substanzen. Diese Substanzen werden auch als Allergene bezeichnet.

Durch die Hyposensibilisierung wird der Patient gegen das allergieauslösende Allergen hyposensibilisiert und eine Allergentoleranz erzeugt.

Die Hyposensibilisierung ist sinnvoll bzw. notwendig bei:

  • Gräser- und Getreidepollenallergie (Heuschnupfen)
  • Frühblüherallergie (z.B. Hasel, Erle, Birke)
  • Hausstaubmilbenallergie
  • in einigen Fällen bei Tierallergien

Das Verfahren

Zunächst wird durch eine Allergiediagnostik das Allergen ermittelt. Dieses Allergen wird dem Patienten für die Hyposensibilisierung anfangs in geringer Konzentration unter die Haut gespritzt.

Anschließend wird es in aufsteigender Konzentration in regelmäßigen Abständen weiter verabreicht bis die sogenannte Höchstdosierung erreicht ist. Dabei handelt es sich um die Dosis, die gerade noch keine Nebenwirkungen auslöst.

Diese Höchstdosierung wird nun über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren regelmäßig gespritzt, um den andauernden Therapieerfolg zu gewährleisten.

Die Hyposensibilisierung kann als ursächliche Therapie verstanden werden. Grundsätzlich kann die Hyposensibilisierung bei Kindern ab 5 Jahren begonnen werden. Sie wird insbesondere bei der Hausstaubmilbenallergie zur Asthma-Prävention empfohlen.

Mittlerweile steht für die Therapie der Gräserpollenallergie auch eine orale Verabreichungsform zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass eine unbehandelte Allergie zu eine Asthma bronchiale führen kann.

Ihr Nutzen

Die Hyposensibilisierung kann die Symptome der allergischen Reaktion stark reduzieren oder ganz beseitigen.