Evozierte Potentiale (Sehnerven und Hörnervenmessung)

Die Ableitung evozierter Potenziale (AEP) dient zur Funktionsmessung der Hörnerven zum Gehirn.

Es handelt sich um elektrische Spannungsänderungen, die vom Hörnerven abgeleitet werden, während der Patient akustischen Reizen ausgesetzt ist.

Das Verfahren

Dem Patienten werden Elektroden am Kopf angelegt, akustische Reize über Kopfhörer präsentiert und die akustisch evozierten Potentiale abgeleitet.

 

Da sich zu jeder Zeit spontane neuronale Aktivität als Rauschen im EEG darstellt, müssen die evozierten Potenziale mehrmals hundertfach gemittelt werden, damit sie als Potenzialänderung erkennbar sind. Dieses Verfahren wird auch als Averaging bezeichnet.

Die EEG-Kurve zeigt im Normalfall eine charakteristische Potentialänderung. Positive und negative Ausschläge treten nach einer definierten Latenzzeit auf, so dass Veränderungen Hinweise auf ein krankhaftes Geschehen darstellen.

Bei Entzündungen oder Degenerationen des Seh oder Hörnervens ist die Nervenleitgeschwindigkeit vermindert, die Latenzzeit ist erhöht.

Das VEP wird durchgeführt bei:

  • unklarer (akuter) Sehstörung
  • bestimmte Medikamenteneinnahmen

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Das AEP wird durchgeführt bei:

 

  • Doppelbilder beim Sehen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Taubheit im Gesicht
  • unklarer Hörminderung

Das AEP dient dem Ausschluss / Nachweis von:

  • gutartigem Tumor des Hörnerven
  • Durchblutungstörungen im Bereich des Hirnstamms
  • Entzündungen im Hirnstamm

Ihr Nutzen

Das VEP ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Störungen und Erkrankungen der kompletten Sehbahn, so daß eine gezielte Therapie rechtzeitig durchgeführt werden kann.

Das AEP ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Störungen und Erkrankungen der kompletten Hör-/Gleichgewichtsbahn, so daß eine gezielte Therapie rechtzeitig durchgeführt werden kann.